Poets of the Fall im Schlachthof Wiesbaden
Im Rahmen ihrer Ghostlights-Tour machten die Poets of the Fall gestern im Schlachthof Wiesbaden Station. Was dann auch schon für diese Tour der letzte Termin in Deutschland gewesen ist. Sehr schade! Denn, ich kann es wirklich nur jedem empfehlen, sich die Band einmal live anzusehen.
So eine einzigartige Stimmung wie bei den Poets Of The Fall, ja die habe selbst ich, als langjährige Konzertgängerin- und Fotografin selten erlebt. Und da spreche ich diesmal von beiden Seiten. Sowohl vom Publikum als auch auf der Bühne. Eine Band, die vom ersten Takt an miteinander harmoniert und so viel Spaß und Freude an dem, was sie da tun, versprüht. Das sieht man wirklich selten. Natürlich haben viele andere Bands und ihre Mitglieder auch Spaß auf der Bühne, aber die Stimmung ist da meist eine komplett andere.
Oft vergisst das ein oder andere Bandmitglied (von anderen Bands) auch gern mal, seinem oder ihrem Gesicht mitzuteilen, dass er bzw. sie auch Spaß hat. Wobei das aber oft sicher auch an der Konzentration liegt. Es muss ja nicht immer jeder breit grinsend über die Bühne springen. Aber so eine spürbare Freude und Leidenschaft in den Gesichtern der Band, wie gestern bei den Poets Of The Fall, glaubt mir, dass sieht nicht nur das Publikum gern. Auch ich als Fotografin und diejenige, die hier auch die Texte tippt, hab ich da gleich doppelt so viel Spaß, die Künstler zu fotografieren. Auch wenn das Licht nicht immer soo optimal zum fotografieren ist. Dann war das Konzert auf jeden Fall ein Erlebnis. Und das war es gestern definitiv.
Gestartet wurde der Abend mit dem Song „Requiem for my Harlequin“, welcher sich natürlich auf dem aktuellen Album befindet. Es folgten u.a. „Firedancer“, „Sounds Of Yesterday“, „My Dark Disquiet“ oder auch die Ballade „The Sweet Escape“. Um nur mal ein paar Songs zu nennen. Aber stop… das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss und wie sollte es anders sein. Na klar, der absolute Klassiker und Ohrwurm „Carnival of Rust“ sorgte für den krönenden Abschluss. Die Fans zückten ihre Handys, schwenkten entweder die Taschenlampe am Handy mit oder machten vom Song eine Aufnahme. Und das selbstverständlich bei absoluter Textsicherheit.
Nach gut anderthalb Stunden war der Zauber dann auch leider schon wieder vorbei. Die Band machte noch ein obligatorisches Abschlussfoto und verabschiedete sich. Das Publikum in der hessischen Hauptstadt verweilte teilweise noch ein wenig am Merch-Stand oder zog friedlich nach Hause. Auch wenn sich der/die ein oder andere sicher noch ein paar mehr Songs mehr auf der Setlist gewünscht hätte. Ich bin mir sicher, dass niemand schlecht gelaunt nach Hause gegangen ist. Wenn doch, dann lag es aber sicher nicht am Konzertabend.
Und: Wenn man dem Eintrag auf der Facebook-Seite der Band glauben schenken darf, dann hat es den Poets sehr gut in Wiesbaden gefallen. Da sie am Freitag das erste Mal in dieser Stadt spielten, hoffen wir doch alle, dass sie bald wiederkommen. Oder zumindest in die Region Rhein/Main/Neckar. Diese ist ja zum Glück recht breit gefächert und bietet noch einige Möglichkeiten mehr, Konzerte zu spielen. Womit dann hiermit (nochmal) eine offizielle Empfehlung für ein Konzert der Poets of The Fall ausgesprochen wäre. Vorausgesetzt, ihr mögt Musik aus dem Genre Alternative / Alternative-Rock und Post-Grunge.
Im Vorprogramm traten „Bomber“ auf und heizten dem Publikum mit einer guten halben Stunde Spielzeit schon mal richtig ein. Die Fans hatten sichtlich Spaß und auch der Schlachthof füllte sich während des Auftritts noch gut.