Nothing More im Schlachthof Wiesbaden
Leute, da stand gestern eine Band im Schlachthof Wiesbaden auf der Bühne, die bereits drei Mal für den Grammy nominiert war! Und nur so wenige scheinen hierzulande Nothing More zu kennen. Da besteht definitiv Nachholbedarf, liebe Musikfreunde!
Erst am Samstag haben sie das Vorprogramm von Electric Callboy in Stuttgart gerockt und nur zwei Tage später standen Jonny, Ben, Daniel und Mark nun schon in der hessischen Hauptstadt auf der Bühne. Ob es am Montag lag, dass nicht so viel im Schlachthof los war? Oder weil ihr Banausen Nothing More wirklich nicht kennt? Man weiß es nicht.
Verpasst habt ihr aber einiges. Eine energiegeladene Show, die schon in Stuttgart als bloßer Support-Act die Hütte (vor einigen 1000 Zuschauern mehr) gerockt hat. Zugegeben, das Publikum in Stuttgart war am vergangen Samstag nicht das typische Alternative-Metal Publikum, denn es ging ja da schließlich um eine andere Band. 😉
Aber in Wiesbaden hätten durchaus noch ein paar 100 Leute mehr in den Schlachthof gepasst. Den aktuellen Hit „If it doesn’t hurt“ habt ihr gestern nämlich genau so verpasst wie die älteren Songs „Jenny“, „Spirits“ (aus dem gleichnamigen Album aus 2022) oder auch „Fade In / Fade Out“. Gerade letzterer Song hebt sich ja schon von den anderen üblichen Nothing More Songs ab. Wer ein wenig aufmerksam den Lyrics folgt, weiß, dass es in dem Song um alle Väter dieser Welt geht. Insbesondere darum, wie es ist, wenn diese Menschen (wie eben nahestehende Personen – in dem Fall der Vater) älter werden. Da ist live noch einmal eine ganz andere Stimmung angesagt, als wenn man den Track „nur“ auf Platte hört. Definitiv ein Gänsehaut-Moment der Show.
Zwischendurch gab es nicht allzu große Reden der Band, aber neben Frontmann Jonny zeigte auch Gitarrist Mark publikumsnah und rockte bereits während der ersten drei Songs mit den Fans. Und: Am neuen Album wird ebenfalls bereits gearbeitet! Wenn das kein Grund zur (Vor)Freude ist?
Zum Abschluss hat sich Jonny auch noch mal mit den Trommeln zum Publikum gesellt und gezeigt, dass er ja (eigentlich) Drummer ist – und nicht nur Sänger. 😉
Übrigens, laut Band der erste Besuch und Auftritt in Wiesbaden. Hoffentlich doch aber nicht der letzte! Ich für meinen Teil komme bei der nächsten Tour, die durch Deutschland führt, auf jeden Fall wieder. Vor allem wenn die Shows (fast) vor der Haustür stattfinden!
Im Vorprogramm gab es noch zur Einstimmung Musik von Siamese und Vukovi auf die Ohren. Das Publikum schien beide Bands noch nicht zu kennen, feierte sich aber mit beiden Acts schon einmal warm.
Siamese
VUKOVI
Nothing More