Judas Priest und Megadeth Firepower beim ausverkauften Zeltfestival
Das ein Wochentag schon lange kein Grund mehr ist, um nicht auf ein Konzert zu gehen, haben wir spätestens gestern beim Auftritt von Limp Bizkit festgestellt. Die Hütte, oder eher das Zelt, war voll bis zum Anschlag.
So auch am heutigen Mittwochabend. Keine Geringeren als Judas Priest und Megadeth standen für alle Rock- und Metalfans beim dritten Zeltfestival in Mannheim auf der Bühne. 18:30 Uhr war das Zelt bereits gut gefüllt und die Fans konnten sich auf Megadeth freuen. Die US-Amerikaner gibt es wie Judas Priest bereits seit den 80er Jahren.
Seit dem haben sie zahlreiche Alben auf dem Markt und mehrfache Platin-Auszeichnungen erhalten. Draußen herrschten während des Auftritts rund 30 Grad, drin steigerte sich das Ganze dann auf kuschelige Saunatemperaturen. Ein paar wenige Fans lauschten dem Auftritt von Megadeth lieber im Schatten neben dem Zelt. Die Mehrheit ließ sich aber nicht davon abhalten, mit den US-Amerikanern den Mittwochabend einzuläuten und sich „warm“ zu rocken.
Überpünktlich ging es nach einem kurzen Umbau gegen 20 Uhr für den Hauptact des Abends auf die Bühne: Judas Priest! Im Rahmen ihrer „Firepower“ Tour, die noch bis Ende Juli läuft, war nun die Rhein-Neckar-Region an der Reihe. Die Metaller aus dem Vereinigten Königreich schafften es, 99% der angereisten Gäste im Zelt zu versammeln. Die wenigen Fans, die noch vor dem Zelt verweilten, nutzen die Gelegenheit, den langen Schlangen an den Getränke- und Essensständen aus dem Weg zu gehen.
Frontmann Rob Halford wechselte im Laufe des Abends regelmäßig seine Jacke. Soetwas kennt man meist nur von weiblichen Künstlerinnen. Aber warum sollte das eine Metal-Band nicht auch tun? Mit nun fast 70 Jahren ist Rob keinesfalls müde oder unmotiviert. Ganz im Gegenteil: beim Zeltfestival in Mannheim bewies er einmal mehr, dass seine Stimme tatsächlich 4 1/2 Oktaven umfasst. Auch das Hin und Her von links nach rechts auf der Bühne – für Rob kein Problem.
Judas Priest zeigten sich an diesem Abend auch publikumsnah, gestekulierten immer wieder mit ihren Fans und die ersten Plektren flogen bereits nach wenigen Minuten zu den dankbaren Fans in den ersten Reihen.
Ein Abend der definitiv Geschichte geschrieben hat. Für das Zeltfestival, Judas Priest und Megadeth.
Fotos + Text (c): Ani Wenskus / concertvisions