In Extremo feiern in der Porsche Arena Stuttgart
Lange haben die Fans auf die „Wolkenschieber“-Tour von In Extremo gewartet. Schließlich sollte die Tour bereits letztes Jahr stattfinden (da aber noch nicht unter diesem Namen). Nun sollte es auch endlich in Stuttgart soweit sein und einer der letzten Termine auf dieser Tour fand nun in der Porsche Arena statt.
Und die Band um Frontmann Micha Rhein war mehr als motiviert. Aber nicht nur der Hauptact selbst war in bester Laune. Nein, auch die mitgebrachten Support Acts Rauhbein und Korpiklaani waren in bester Spiellaune!
Mit zwei würdigen Support-Acts in den Abend
Rauhbein starteten zuerst. Die noch recht junge Band (gegründet 2019 in Hessen) ging pünktlich um 18.45 Uhr auf die Bühne. Auch wenn die Fans noch nicht alle so pünktlich am Start waren, da zwischenzeitlich um die Porsche Arena diverse Zufahrten durch das zuvor stattgefundene Fußballspiel gesperrt wurden. Nach und nach trudelten während des Auftritts von Rauhbein viele Fans ein und tanzten sich schon einmal warm. Songs wie „Rauhbein“, „Die Welle“ oder auch „Auf die Freundschaft“ kamen in Stuttgart so gut an, dass das Publikum direkt eine Zugabe forderte. Und das ist definitiv nicht die Regel bei einem Support-Act. Auch wenn für die Zugabe keine Zeit mehr war, aber ein besseres Kompliment kann man als Support wohl kaum bekommen, oder?
Weiter ging es auch schon unmittelbar nach einer kurzen Umbaupause mit den Finnen von Korpiklaani. Die 2003 gegründete Band begeisterte in Stuttgart mit Folk-Metal und Songs wie „Kotooma“ „Vodka“ oder auch „A Man With A Plan“. Und ja, einen Plan hatten die Nordlichter definitiv. Nämlich einen davon, wie man ordentlich Stimmung macht. Neben ihren Songs untermalte ein wenig Pyro ihren Auftritt, ein Drum Solo gab es ebenfalls.
Alles in allem ein gelungener Auftakt mit zwei Support-Acts, die nicht nur musikalisch bestens zu In Extremo passen. Stimmungstechnisch auch absolute Top-Kandidaten, um Fans des Mittelalter-Rock- und Metal zu begeistern.
In Extremo – auch kurz vor Weihnachten noch lange nicht müde
Mit einem lauten Knall sollte es dann pünktlich 21:15 Uhr mit In Extremo weitergehen. Nach einem kurzen Intro betrat der Hauptact des Abends die Bühne in der Porsche Arena. Die sehr gut gefüllte Halle feierte ausgelassen. Mit dem Klassiker „Spielmannsfluch“ sollte der Abend beginnen. Songs wie „Troja“, „Liam“, „Gaukler“ oder auch „Rasendherz“ und „Belladonna“ folgten. Der aufmerksame In Extremo Fan weiß natürlich, dass es sich hier nicht um Songs der aktuellen Platte „Wolkenschieber“ handelt, welche auch der Namensgeber der Tour ist. Aber, keine Panik, natürlich gab es auch Songs daraus zu hören. „Weckt die Toten“ performte Micha gemeinsam mit Henry Rauhbein. Ja genau, der Sänger der gleichnamigen Band, die vor wenigen Minuten noch selbst auf der Bühne standen. „Blutmond“ und „Katzengold“ waren natürlich ebenfalls am Samstag auf der Setlist. Der Namensgeber des Albums und der Tour durfte selbstverständlich auch nicht fehlen.
Abgerundet wurde die wie immer einzigartige In Extremo Show durch ein paar Ansagen von Micha. Hier bedankte er sich beispielsweise bei den Fans, dass sie ihnen schon so lang die Treue halte. Aber auch die Crew und alle anderen, die diesen Abend überhaupt ermöglichen, sprach Micha (sicher auch im Namen der Band), seinen Dank aus. Obendrauf gab es noch einiges an Pyro zu bestaunen. Klar, wer schon einmal bei In Extremo auf einem Konzert war, weiß, dass das nichts Neues ist. Aber, schön anzusehen ist es trotzdem immer wieder. Schließlich geben sich auch In Extremo immer viel Mühe, wenns um das Bühnenbild geht. Oder auch Kleinigkeiten, wie eine Konfettikanone, welche spontan ein paar Herzen über die ersten Reihen rieseln lässt. Sie machen das Konzert noch mal zu einem Erlebnis, welches viele Erinnerungen schafft.
Bevor das Publikum dann endgültig ins Wochenende entlassen wurde, durfte es aber noch einmal genüsslich zu „Sternhagelvoll“ singen und Frontmann Micha dabei beobachten, wie er diesen Moment sichtlich genießt. Der Moment, der wohl nicht nur bei den Künstlern selbst immer wieder auf’s Neue für Gänsehaut sorgt: wenn eine ganze Arena deinen Song singt, ganz ohne deine Begleitung als Musiker. Das geht nicht nur runter wie Öl sondern bestätigt auch die Musiker noch einmal darin, dass sie wohl in den letzten 3 Jahrzehnten einiges richtig gemacht haben. Der Erfolg gibt In Extremo mit ihrer weitestgehend ausverkauften „Wolkenschieber“-Tour mehr als Recht.
Nach „Sternhagelvoll“ durfte dann auch noch einmal ordentlich getanzt werden zu den Publikumslieblingen „Feuertaufe“ und „Pikse Palve“. Das anwesende Publikum sang in Stuttgart noch einmal kräftig mit und tanzte auch ausgelassen in die Samstagnacht.
Jetzt kann Weihnachten endlich in aller Ruhe kommen. In Extremo sind nun soweit (auch wenn die Tour noch vier Termine vorsieht), die Fans freuen sich schon auf die nächste Tour. Und wir auch, denn es ist immer eine wahre Freude, der Band zuzuhören und natürlich auch zuzusehen. Aber schaut gern selbst durch die Galerien!
Rauhbein
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In Extremo