Herbert Grönemeyer begeistert die Fans in der SAP Arena
Nach bereits neun gespielten Konzerten war es für Herbert Grönemeyer am Pfingstsonntag nun soweit: Die Mannheimer SAP Arena wartete!
Und die zeigte sich stimmungsgeladen, textsicher und feierwütig! Schließlich haben sie rund vier Jahre nach der „Tumult“-Tour 2019 auf den Bochumer gewartet! Da haben sich neben einer ganzer Menge Emotionen auch noch zusätzlich ein paar neue Songs angesammelt. Schließlich erschien im März 2023 die aktuelle Platte von Herbert mit dem Titel „Das ist los“.
Ganz klar, dass es am Sonntagabend auch zahlreiche Songs von dieser Platte zu hören gab. Eröffnet wurde der Abend mit dem Song „Tau“ der Platte „Das ist los“. Der namensgebende Song des Albums und der Tour war selbstverständlich auch mit an Bord. Aber auch Songs wie „Turmhoch“, „Oh Oh Oh“ oder „Herzhaft“ aus der aktuellen Platte durften an diesem Abend nicht fehlen. Zu „Herzhaft“ animiert er seine Fans, einen „Schulterwalzer“ zu tanzen. Ganz im Stil von Grönemeyer selbst geht das natürlich auch im Sitzen. Denn ein großer Tänzer ist Herbert gewiss nicht, aber das muss er auch gar nicht. Seine Anhänger feiern ihn genau dafür, wie und wer er ist.
Das Mannheimer Publikum, was die Arena bis fast auf den letzten Platz füllte, feierte jeden Song. Ganz egal, ob alt oder neue, in Mannheim konnte die Stimmung locker mit einem Boygroup-Konzert mithalten. Auch wenn Herbert Grönemeyer nun gewiss kein Boygroup-Sänger ist. Mit seiner markanten Stimme trifft er bis heute nicht jeden Geschmack, aber auch das muss er, wie das Tanzen, ebenfalls nicht. Dafür zeigt er sich immer authentisch, interpretiert dabei seine eigenen Songs live immer wieder ein neu und sorgt für einen unvergesslichen Abend.
So zum Beispiel lobt er das Publikum in Mannheim, dass sie es bisher als einziges Publikum geschafft hätten, einen ganzen Song korrekt im Takt mitzuklatschen. Das habe laut Herbert bisher keine andere Stadt geschafft.
Auch wenn Grönemeyer keine großen Reden schwingt, seine Ansagen bzgl. der aktuellen Lage auf der Welt sind kurz, aber prägnant. Ein Song nach dem anderen folgt. Herbert gönnt sich selbst kaum Pausen. Dafür feiert ihn das Publikum und singt bei so gut wie jedem Song Zeile für Zeile mit. Im Hintergrund gibt es verschiedene Silhouetten auf der Videoleinwand, die der Musik angepasst sind aber nicht von der eigentlichen Show ablenken.
Unterstützt wird Herbert auf seiner „Das ist los“-Tour aktuell von einer achtköpfigen Band. Sein Background-Sänger der Tour dürfte einigen womöglich schon bekannt sein: Kein geringerer als Markus Zimmermann von der Band OVD ist mit am Start! Vielen auch durch die Sat1-Show „Let The Music Play“ bekannt, wo er mit seiner Band-Partnerin Deborah Lee Teil der Sendung ist und gemeinsam mit ihr die Gesangsparts übernimmt. Das Allround-Talent singt übrigens nicht nur, nein, er spielt auch Keyboard und schreibt eigene Songs. Schaut ihn euch bzw. gemeinsam mit Deborah als OVD unbedingt einmal live an, wenn ihr die Gelegenheit dazu habt!
Am Sonntagabend durfte Markus dann zum Song „Doppelherz“ aus dem Background nach vorne treten und gemeinsam mit Herbert ein paar Zeilen singen. Und das kam beim Mannheimer Publikum gut an! Heimspiel hatte Markus übrigens an diesem Abend ganz nebenbei auch noch. Denn Markus ist in der Rhein/Neckar Region auch zu Hause.
Zurück zu Herbert Grönemeyer und seinen Songs: Die Klassiker sollten an diesem Abend natürlich auch nicht fehlen. „Musik nur wenn sie laut ist“, „Bochum“, „Männer“ oder auch „Flugzeuge im Bauch“ sind quasi ein Muss! Aber auch die nachdenklichen Stücke, wie „Der Weg“, den Herbert einst für seine verstorbene Frau schrieb oder „Halt mich“ sollten Teil des abends sein.
Nach rund drei Stunden war das Konzert dann um 23 Uhr zu Ende. Von Müdigkeit ist bei dem 67 jährigen Musiker absolut nichts zu spüren. Rente, sich zur Ruhe setzen? Daran denkt Grönemeyer noch lange nicht. Und das ist auch gut so! Seine Fans freuen sich, dass er immer noch so fit ist und bis zum nächsten Konzert hoffentlich keine vier Jahre vergehen.
Text (c): Ani Wenskus / concertvisions
Titelfoto (c): Lisa Wassmann