Godsmack rocken die ausverkaufte Stadthalle Offenbach!
Am gestrigen Samstagabend brachten Godsmack die Stadthalle in Offenbach zum Beben – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn, wenn die Hard-Rocker aus Boston die Hütte rocken, dann richtig. Während die Temperaturen sich draußen bereits bei angenehmen 22°C bewegten, wurde es in der Stadthalle selbst an diesem Abend noch heißer! Lasst uns aber wie immer vorn anfangen, denn auch die beiden mitgereisten Supportacts hatten einiges zu bieten.
Drowning Pool und P.O.D. eröffnen den Abend!
Ein Blick durch das Publikum zeigt schon jetzt, die Fans sind nicht nur wegen Godsmack da. Viele Fans sind auch für Drowning Pool und P.O.D. da. Pünktlich um 19 Uhr starteten die Texaner um Frontmann Ryan Combs in den Abend. „Sinner“ und „Feel like“ machten den Anfang der zugegebenermaßen etwas kurzen Setlist. „Rebell Yell“ sorgte vor den zwei Zugaben für zahlreiche Gesangschöre. „Tear Away“ und der Klassiker „Bodies“ beendeten schließlich das erste Set an diesem Abend. Mit einem Sprung in den Graben zeigte sich Ryan auch publikumsnah und die Fans freuten sich, gemeinsam mit ihrem Idol zu singen. Damit es auch gleich mit P.O.D. weitergehen konnte, wurde die Bühne schnell umgebaut, das Publikum schnappte sich ein kühles Getränk im schicken Godsmack-Tourbecher – und wer wollte auch eine der zahlreichen Snacks, die nicht in jeder (Konzert)Halle selbstverständlich sind.
Schließlich ließen es sich P.O.D. nicht nehmen, an das Set von Drowning Pool anzuknüpfen. Die 6-fach Grammy nominierte Band, die ihre erste Platte („Snuff The Punk“) 1994 veröffentlichte, zeigte an diesem Abend, dass sie mehr als „Youth Of The Nation“ oder „Alive“ sind. Also die beiden Songs, mit denen sie den Rock- und Metalfans wohl am meisten im Gedächtnis geblieben sind. Natürlich durften diese zwei Tracks auch in Offenbach nicht fehlen. Aber auch „Boom“, „Satellite“ und „I won’t bow down“ standen mit auf der Setlist.
Bereits zum ersten Song begabt sich Frontmann Sonny in den Bühnengraben und ließ sich von den Fans feiern, sang gemeinsam mit ihnen. Was für ein Erlebnis! Vor allem auch für die Fans, die nicht nur für Godsmack angereist waren und sich schon einen Platz in den begehrten ersten Reihen sichern konnten.
Die Mischung aus Metal, Grunge und Rap kommt auch heute, über 30 Jahre nach der ersten Platte, immer noch gut an. Und auch die Spielfreude ist über die Jahre nicht weniger geworden. Im Gegenteil. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man denken, P.O.D. sind eine Band, die erst vor wenigen Jahren ihre Leidenschaft zur Musik entdeckt hat. Ganz im Gegenteil, ihre 11. Platte erschien erst im vergangenen Jahr.
In der Zeitschleife mit Godsmack
Ein Blick auf die Setlist von Godsmack verrät, dass auch sie schon mehrere Jahrzehnte im Geschäft sind. Denn der Fan weiß, dass es auf dieser Tour Songs aus allen Dekaden der Band zu hören gibt. Auch, wenn es erst kürzlich die Verkündung gab, dass die langjährigen Band-Mitglieder Drummer Shannon Larkin und Gitarrist Tony Rombola die Band verlassen und somit auch nicht mehr Teil der Tournee sind. Der Stimmung in Offenbach hat darunter nicht gelitten.
Natürlich weiß der langjährige Fan, dass Musiker jedweder Art ihre eigenen Stile haben, Songs zu spielen. Das dies auch live entsprechend ein wenig anders klingt, als „das Original“ weiß der Musikkenner sicher auch. Aber manchmal gibt es eben Dinge im Leben, die nicht vorhersehbar sind und auch die Gesundheit immer im Vordergrund stehen sollte.
So geht aus einem Statement, welches die Band am 2. April auf ihren Social Media Kanälen veröffentlichte, hervor, dass sich Larkin und Rombola keineswegs im Streit, sondern im Guten getrennt haben. Sie sehen sich nicht mehr aktiv im Tourleben, sondern wollen ihre Projekte abseits der Bühne realisieren. Gitarrist Sam Koltun (von Dorothy) und Drummer Will Hunt (sonst bei Evanescence an den Drums) übernehmen die derzeitigen Live-Shows. Und das haben sie in Offenbach sehr gut gemacht.
Lasst uns aber noch einmal zurück auf die Setlist schauen: „Surrender“ eröffnete nach einem kurzen Intro den Abend, weiter ging es mit „You and I“. Auch „Speak“, „Awake“ und „Whatever“ standen auf der Setlist, bevor es als Zugabe dann u.a. „Bulletproof“ auf die Ohren gab. Schließlich rundeten diverse Videos und Animationen auf den Leinwänden und eine gute Lichtshow den Abend ab. Das Offenbacher Publikum konnte in eine inzwischen recht kühle Nacht entlassen werden.
Wer Godsmack, P.O.D. und Drowning Pool noch live sehen will hat am 11.4.2025 in Hamburg und am 12.4.2025 in Oberhausen noch einmal Gelegenheit. Allerdings ist Oberhausen ebenfalls bereits ausverkauft.
Fotos & Text Ani Wenskus / concertvisions.net
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