Ghost in Neu-Ulm
Ghost fügten spontan ein paar Shows auf ihrer „Impera- Tour“ hinzu, eine davon war in Neu- Ulm in der Ratiopharm Arena. Die Chance nutzte ich und durfte einen Einblick in das Ritual werfen.
Einige Fans standen schon morgens vor dem Eingang bei praller Sonne an. Da waren meine Erwartungen schon ziemlich hoch. Tatsächlich war es eine atemberaubende Show, allein das Bühnenbild, die vielen Outfit-changes des Sängers Tobias Forge oder auch genannt Papa Emeritus oder Cardinal Copia.
Selten erlebt man es, dass eine Band die Fans so wahrnimmt wie während der Show in Neu- Ulm. Die Namless-Ghouls die einem immer wieder zuwinkten, fixierten mit den Augen und die Arme vorstreckten. Leider trennte der Graben diese zu den Fans. Auch Ghost-Sänger Tobias, der zwischen den Songs gerne ein paar Worte für die Fans hatte, anstatt nur seine Songs herunter zu rasseln.
Zur Show: Es ging los mit der Vorband „The Hellacopters“. Ebenfalls eine Band aus Schweden wie der Hauptact. Die fünfköpfige Band die schon seit 1994 spielt, hat zwischenzeitlich sich aufgelöst gehabt (2008). Doch dann 2016 gaben sie bekannt, das Sie wieder zurückkehren. Die Rock’n’Roll Band erinnert einen ein wenig an KISS, daher war es eine mega Show.
Schon von Anfang an jubelte die Crowd mit und war auch gleich voll dabei. Sie spielten Songs wie „I’m in the Band“, „Reap a Hurricane“ und „So sorry I could die“. Glücklich und verschwitzt beendeten die Männer die Show mit dem Song „(Gotta Get Some Action) Now!“. So auch die Fans – verschwitzt und aufgeregt warteten sie auf Ghost, die nach verzögertem Aufbau endlich um 22 Uhr auf die Bühne kamen.
Los ging es mit dem Intro „Impera“, als der Vorhang flog, ging die Euphorie los. Nach dem großen Knall ging es mit dem schnellen Song „Kaiserion“ los. So begann das sogenannte „Ritual“, wie es die Fans nennen. Die Show glich einem Theaterstück im okkulten Stil. Aber man darf nicht vergessen, es ist immer noch eine Rock-Show. Ganz interessant war der Moment, als der Vorgängerpapst im Sarg reinfuhr und zurück ins Leben defibrilliert worden ist und plötzlich Saxophone spielte. Als alle dachten, die Show wäre beendet, kam Papa Emeritus nochmal auf die Bühne und verkündete, es gäbe noch drei Lieder und dann dürfen wir laut ihm gehen. Dies wurde humorvoll in das Mikrofon gesagt.
Die Show wurde mit dem Lied „Square Hammer“ und mit Konfetti wurde das Ritual beendet.
Ich muss ehrlich sagen, ich war schon auf sehr vielen Konzerten aber so eine mega gute Show hab ich noch nie gesehen. Es fängt schon an mit dem Bühnenbild, dann die tollen Übergänge zwischen den Liedern, sowie die Interaktion zwischen den Songs. Kurzgesagt das war einer der besten Shows die ich gesehen habe.
(c) Fotos und Text: Hülya -> Follow Hülya on Instagram
The Hellacopters
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