Die Musik von Royal Blood ist eigentlich ganz einfach: Ein Sänger und Bassist und ein Schlagzeuger machen Rock’n’Roll. Und wenn sie es so tight spielen wie Mike Kerr und Ben Thatcher, kann nichts mehr schief gehen, wie der Erfolg des Duos aus Worthing beweist. Schon das selbstbetitelte Debüt brachte ihnen die Nominierung zum Mercury Prize und den Brit Award als beste britische Band ein. Den ihnen dann kein Geringerer als Jimmy Page überreichte. Ihre bislang drei Alben gingen alle direkt auf die Eins der UK-Charts. Das hat seinen guten Grund: Royal Blood sind getriebene Vocals, ein wildes Schlagzeug und ein rhythmisch verwickelter, aber trotzdem treibender Bass, der mit etlichen Effekten so weit gepitcht wird, dass er wie Bass und rotzige Gitarre zugleich klingt. Wie sie es schaffen, diesen rohen Sound rauszuballern, wurde Kerr ziemlich zu Beginn der Karriere gefragt. „Billiges Equipment“ war die schlüssige Antwort, „mit teurem Zeug geht die Energie verloren.“ Das mag sich mit steigendem Erfahrungslevel vielleicht ein bisschen geändert haben. Geblieben ist diese aggressive Rock-Nummer zwischen Led Zeppelin, White Stripes und den Queens of the Stone Age. Wobei ausgerechnet deren Frontmann Josh Homme als Produzent ihnen bei der jüngsten Platte „Typhoons“ zu einer leichten Veränderung riet. „Er sagte immer nur, was wäre wenn…‘ und forderte uns auf ganz besondere Art und Weise, immer wieder Neues auszuprobieren.“ Royal Blood fingen an, vertrackte Rhythmen quasi in Four-to-the-Floor-Banger und tanzbaren Lärm zu wandeln. AC Disco nennen sie das und geben ihren Songs noch einen Extra-Spin mit. Im Sommer geht das Duo als Support für die britischen Superstars Muse auf Tour und finden zwischendurch noch die Zeit eine Headlineshow bei uns auf dem Zeltfestival Rhein-Neckar zu spielen!