Blue – Album: Heart & Soul – Review
Vielen sind Blue noch mit ihrem Song „All Rise“ und dem gleichnamigen Album aus 2001 in Erinnerung. Ja, es ist tatsächlich schon wieder sage und schreibe 21 (!) Jahre her, als Blue diesen Hit veröffentlichten.
Die neue Platte „Heart & Soul“ erscheint morgen, am 28.10.2022. Concertvisions durfte bereits vorab reinhören und deshalb gibt’s hier aus neutraler Sicht einen kleinen Einblick auf das, was euch erwartet. Sind Blue immer noch die, die einst mit „All Rise“ und „One Love“ alle Frauenherzen höher schlugen ließen? Zumindest optisch scheinen Simon Webbe, Duncan James, Antony Costa und Lee Ryan kaum gealtert.
Den Auftakt macht die erste Single-Auskopplung „Haven’t Found You Yet“, zu der er es übrigens auch zwei unterschiedliche Musikvideos gibt. Musikalisch klingt der Track schon ein wenig erwachsener als die „alten“ Sachen, mit denen der/die ein oder andere aufgewachsen ist. Aber immer noch nach Blue, wie man sie von früher kennt.
Weiter geht’s mit „Dance With Me„. Ein schöner Up-Tempo Song, bei dem man schnell ins Mitwippen kommt. Aber mit 2:41 min irgendwie recht kurz. Die magische Grenze, die früher einmal für Radiosender mit 3:30 min galt (weil Songs dann nicht mehr gut ins Radioprogramm passten), gibt es ja heutzutage zum Glück nicht mehr. Die zweite Single-Auskopplung erinnert wie „Haven’t Found You Yet“ an die entspannte Zeit der 2000er Jahre und lässt scheinbar auch viele Fans in Erinnerungen schwelgen. Wenn man diversen Kommentaren auf YouTube Glauben schenken darf, dann können es auch einige noch gar nicht glauben, dass Blue schon immer noch Musik machen. Und dann auch noch in der gleichen Besetzung wie schon vor über 20 Jahren.
„This Could Be Love“ folgt an dritter Stelle und ist mit 2:57 min auch recht kurz geraten. Er startet ein wenig ruhiger, im Refrain geht’s dann in den typischen Boyband-Stil über. Aber irgendwie will der Funke hier nicht wirklich überspringen. Und deshalb springen wir an dieser Stelle auch gleich zu Track Nummer 4.
„Let’s Get Sad“. Was wohl dieser Titel des Songs verheißen mag? Irgendwie kommt der Track auch nicht richtig in die Gänge. Für eine Ballade ist der Track noch einen Tick zu schnell, für einen Up Tempo Song zu langsam. Also kann man das Stück wohl recht gut als Mid Tempo Song einordnen. Ein Song, den man ebenbei laufen lassen kann, wie man so schön sagt. Viel falsch haben Blue bei diesem Song nicht gemacht.
Als fünfter Track wartet der Song, der gleichzeitig auf Namensgeber des Albums ist, auf die Fans. „Heart And Soul“ ist kein typischer Blue-Song. Klingt aber dafür recht eingängig und die Melodie bleibt auch im Kopf. Zwar nicht so wie einst bei „All Rise“, aber Zeiten ändern sich ja bekanntlich. Und mit ihnen natürlich auch die Musiker und ihre Ansprüche an die Musik. Wie ihr am Video zum Song sehen könnt, ist der Track auch eher für die Clubs gedacht.
„Man Do“ ist der sechste Track des Albums „Heart And Soul“ und hat eigentlich so gar nichts mit dem typischen Blue-Stil zu tun. Mir persönlich nach wenigen Sekunden schon ein wenig anstrengend, um den ganzen Song zu hören. Und der ist -wie auch schon einige Songs zuvor- mit knapp 3 Minuten nicht mal der längste Song auf dem Album. Hier macht ihr euch am besten selbst ein Bild. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
„Magnetic“ schließt sich an. Hier geht es wieder etwas ruhiger zu. Ein Love-Song wie man ihn von Blue erwartet, aber auch der Song will irgendwie nicht richtig ins Ohr gehen. Es fehlt ein eingängiger Refrain. Vielleicht kommt dieser ja noch?
Schließlich steht mit „Gravity“ schon der achte Song auf der Tracklist. Auch hier gibt’s wieder einen Hauch Ballade in Kombi mit Mid Tempo. Aber wo ist der einprägsame Refrain? Also ich hab ihn hier leider auch nicht gefunden. Was den Track jedoch nicht gleich automatisch schlecht oder langweilig macht. Nein, man kann auch „Gravity“ gut nebenbei hören.
„Ultraviolet“ ist der neunte Song auf der Platte „Heart And Soul“ von Blue. Und somit der vorletzte Track auf der Scheibe. Hier erwartet euch ein Song, den man auch prima in der Disco auflegen und noch mal remixen kann. Aber auch zum „durch’s Haus tanzen“ eignet sich der Song gut. Macht gute Laune und würde auch sicher gut als Opener des Albums dienen.
Zu guter Letzt gibt es noch „Stop“ zu hören. Der zehnte Track beschließt das sechste Album der Briten. Eine schöne Ballade, die man sich auch öfter anhören kann. Viele Bands/Musiker neigen ja bei Balladen gern mal dazu, sie ein wenig langweilig und einschläfernd zu gestalten. Das ist bei „Stop“ nicht der Fall – und übrigens ist der Track auch mit 3:37 min einer der längsten auf dem Album. 😉
Tracklist / Infos
02 Dance With Me
03 This Could Be Love
04 Let’s Get Sad
05 Heart & Soul
06 Man Do
07 Magnetic
08 Gravity
09 Ultraviolet
10 Stop