Arch Enemy und In Flames in der Schleyerhalle Stuttgart
Einen große Portion Schweden-Metal gab es am gestrigen Abend in der Schleyerhalle Stuttgart auf die Ohren! Im Doppel-Headliner-Konzert gaben sich die In Flames und Arch Enemy nicht nur die Ehre. Sie zeigten an diesem Abend wieder einmal, warum nicht nur Finnen-Metal eine Größe für sich ist. Der Schweden-Metal steht dem in nichts nach! Auch wenn man der Ordnung halber anmerken muss, dass Arch Enemy Frontfrau ja gar keine gebürtige Schwedin, sondern Kanadierin ist. 😉
Im Support gab es, na klar, ebenfalls Schweden-Metal! Soilwork, gegründet im Jahr 1995, eröffneten den Abend in Stuttgart. Und wie es auf Wikipedia so schön heißt: Die Band zählt mit In Flames, At the Gates und Dark Tranquillity zu den stilprägenden Bands des Genres. Das lassen wir einfach mal stehen und wirken. Denn, wer gestern in Stuttgart anwesend war, der weiß warum das so ist.
Soilwork im Support
Gestern Abend gingen Soilwork um kurz nach 19 Uhr auf die Bühne und überzeugten mit Songs wie „Exile“, „Arrival“ oder auch „Spirit Of No Return“. Dass die Band keine große Bühnenshow braucht, um das Publikum mitzureißen, zeigten sie gestern Abend eindrucksvoll. Auch wenn über die Jahre die Bandbesetzung immer mal gewechselt hat, das Publikum hatte in Stuttgart sichtlich Spaß und wartete nur darauf, gleich noch mit Arch Enemy und den In Flames weiterzumachen.
Arch Enemy als erster Headliner
Und so sollte es auch sein. Nach einer kurzen Umbauphase konnte es auch schon mit Arch Enemy weitergehen. Wie viele andere Bands aktuell, versteckten sich Arch Enemy zunächst kurz hinter einem großen Vorhang, der aber recht schnell fiel. Auch wenn sich Frontfrau Alissa anfangs zunächst im hinteren Bereich der Bühen aufhielt. Die Songs „Deceiver, Deceiver“ und „The World Is Yours“ eröffneten den Abend und sorgten direkt für beste Stimmung. Aber auch die anderen Bandmitglieder von Arch Enemy ließen sich nicht lumpen und traten öfter an den Bühnenrand, um gemeinsam zu performen. Und schließlich konnte neben den Songs, Alissa und ihrer Band, auch das Bühnenbild überzeugen. Wer die Shows von Arch Enemy kennt weiß, dass dieses immer ein wenig außergewöhnlich ist. Wer also bei der aktuellen Tour noch mit am Start ist (oder am Ende des Artikels durch die Galerie klickt 😉 ), wird sehen, von was die Rede ist.
Der neue Song, „Liars & Thieves“, welcher auch seit gestern offiziell für alle über Streamingportale und YouTube zu hören (und sehen) ist, stand ebenfalls mit auf der Setlist. Das dazugehörige neue Album wird dann im Frühjahr 2025 erscheinen.
Später durfte sich das Publikum noch mit roten und schwarzen Luftballons während des Arch Enemy Sets austoben. Kurz vor dem Ende der Show, welche rund 70 Minuten dauerte, konnten die Fans noch ihrem Spieltrieb nachgehen. 😉 Auch wenn der ein oder andere ein wenig Pyro an diesem Abend erwartet hatte, die gab es diesmal nicht. Am Freitagabend gab es nur eine Lichtshow und dezent eingesetzten Rauch. Die Fans in der Schleyerhalle waren auch ohne Pyro und Feuer-Einlagen gut gelaunt und bereit, mit den In Flames in die dritte Runde des Abends zu starten!
Und so sollte es auch sei.
Die In Flames als zweiter Headliner
Die In Flames kamen kurz vor 22 Uhr auf die Bühne und legten noch einmal eine ordentliche Schippe nach. Gerade hat sich das Publikum vom Moshen, Headbangen und Crowdsurfen mit Arch Enemy ein wenig den Schweiß von der Stirn getupft, schon forderten die In Flames die volle Aufmerksamkeit.
Ob die Fans ein wenig müde waren? Zumindest bemerkte Frontmann Anders Fridén, dass dies wohl das Publikum mit den „schlechtesten Crowdsurfern“ sei. Das ließ sich Stuttgart aber nicht zwei Mal sagen und legte wieder ordentlich los mit dem Surfen. Natürlich gab’s auch zahlreiche Circle Pits zu sehen.
Musikalisch gab es einen bunten Mix aus alten Klassikern und neuen Songs auf die Ohren. So konnte das Publikum in der Schleyerhalle mit Songs wie „In The Dark“, „Trigger“, „I Am Above“ und „My Sweet Shadow“ ins Wochenende starten.
Viel Spielfreude, Circlepits, Crowdsurfer, Growls und ein Frontmann, dem im Gegensatz zum Publikum scheinbar nicht wirklich warm wurde (schließlich behielt Anders den ganzen Abend einen herbstlichen Pulli an). Der (Melodic) Death Metal Fan sollte an diesem Abend auf jeden Fall seinen Spaß gehabt haben. Mit rund 9.000 Fans konnte sich die Schleyerhalle auf jeden Fall sehen lassen. Auch, wenn heute, schon einen Tag später, das komplette Kontrastprogramm mit Schlager auf dem Plan steht.
Wer in der Region wohnt und heute noch nichts vor hat: Für Frankfurt gibt es noch ein paar Restkarten an der Abendkasse oder via Online-Ticket.
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